Herbstausfahrt zur Spindlerbaude
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Die diesjährige Herbstausfahrt sollte uns zur Spindlerova bouda (Spindlerbaude) ins Riesengebirge führen. Das Riesengebirge ist das höchste Teilgebirge der Sudeten an der Grenze zwischen Polen und Tschechien und erreicht mit der Schneekoppe eine Höhe von 1602 Metern. Nahe am Kamm bei Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) befindet sich in fast 1400 m Höhe die Quelle der Elbe, einem der bedeutendsten europäischen Flüsse. Die Spindlerbaude, auf 1208 Meter Höhe, erbaut im 18 Jahrhundert, 2005 umgebaut zu einem modernen 4-Sterne-Hotel. Diese Baude wollten wir testen. Wir haben einen gemütlichen Abend verbracht und übernachtet. Zu dieser Ausfahrt waren wir 18 Leute und damit eine recht große Gruppe.
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[von Biky]
Download der Tour |
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Wir haben uns in Meissen an der Araltankstelle getroffen und wollten auf kleinen Straßen ins Riesengebirge fahren. Die Strecke war mit ca. 300 Kilometer eine Tagesetappe. Da uns nichts trieb, wurde zur Begrüßung und zur Aufwärmung (es war recht Kalt) ein Kaffee inhaliert. |
[von Biky] |
Leider sollte auf dieser Tour nicht alles so glatt gehen wie wir uns das gewünscht hätten. In der Nähe von Maxen, hat unser Gastfahrer Norbert einen kleinen ungewollten Abstecher in den Acker gemacht. Daraufhin haben wir alles vom Shopper entfernt, was in den nächsten Kurven hinderlich sein könnte.. Glücklicherweise ist nicht weiter passiert und er konnte die Tour weiter mitfahren. Respekt! |
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[von Biky] |
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Wir fuhren weiter durch das Müglitztal, vorbei am Schloss Weesenstein. Die erste urkundliche Erwähnung des Schlosses datiert auf den 17. Dezember 1318. Der Name Weesenstein ist vermutlich auf das bereits genannte Quarzitgestein im Felsen zurückzuführen. Im Zweiten Weltkrieg diente Weesenstein als ein Hauptdepot für ca. 450.000 Kunstschätze aus Dresdner Museen. Von 1945 bis 1950 diente das Schloss als Notunterkunft für ausgebombte Dresdener und Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten. Die Jahrhundertflut im August 2002 wütete in der Gemeinde Weesenstein besonders heftig und vernichtete u. a. auch den Schlossgarten vollständig. Der schlossnahe Teil war schon seit 2003 wieder begehbar. Der übrige Teil konnte im Frühjahr 2007 fertiggestellt werden. |
[von Biky] |
In Schmilka / Hrensko (deutsch Herrnskretschen) fahren wir über die Grenze nach Tschechien. Der tschechische Name Hřensko stammt aus einer Eintragung in der böhmischen Landtafel von 1623. Herrnskretschen wurde 1475 erstmals erwähnt. Steinbrüche, Flößerei und Holzhandel bestimmten für lange Zeit die wirtschaftliche Entwicklung. Hřensko ist beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge in die Böhmische Schweiz. Das Prebischtor liegt nur einige Kilometer entfernt. |
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[von Biky] |
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Von Hřensko windet sich eine kleine Straße kilometerlang durch den Wald, vorbei an den typischen Fels der böhmischen Schweiz. Die Straße hat zur Zeit nicht den besten Asphalt, lässt sich aber durchaus zügig fahren. Sie führt am Prebischtor vorbei. Dieses ist aber nur durch eine kleine Wanderung zu erreichen. Das Prebischtor ist die größte natürliche Sandstein-Felsbrücke Europas. Einige Landschaftsaufnahmen zum Film Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia wurden hier gedreht. |
[von Biky] |
In der böhmischen Schweiz, Nahe dem Ort Chřibská haben wir eine urige Kneipe gefunden. Hier kann man nicht nur sehr gut essen sondern auch übernachten. (Ja Frank, ich weiß dein Essen wird heute noch gekocht!) Aber vor dem Essen wurde erstmal hektisch nach einem sicheren Stand für die Maschinen gesucht. |
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[von Biky] |
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Hier hat der Wirt allerlei lustige Dinge zusammengetragen. So musste Gaby auch gleich die arme Katze einreiten.. oder hat sich die Katze erfolgreich gewehrt?? Auf jedenfall hatten wir alle unseren Spaß. Auf dem Parkplatz standen auch Spielzeuge für Jungs rum, Panzer der tschechischen Armee. Durchaus fahrbereit. |
[von Biky] |
Nach einer langen Mittagspause wurde es wieder Zeit, dass wir auf die Maschinen kamen, es waren noch viele Kilometer zum Ziel und die Zeit fing an wegzulaufen. Unser Weg führt uns ins Isargebirge. Hier liegt der Ort Hejnice (deutsch Haindorf). Der Legende nach wurde im Jahre 1211 nach einer Gnadenheilung eine Kapelle errichtet, um die herum der der Ort entstand. 1692 ließ Franz Ferdinand Graf Gallas ein Franziskanerkloster errichten, das 1696 fertig gestellt wurde und in dem heute vom Bistum Leitmeritz ein internationales Begegnungszentrum betrieben wird. |
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[von Biky] |
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Das Isergebirge ist ein Teil der Sudeten und bildet die Verbindung zwischen dem in Deutschland gelegenen Zittauer Gebirge/Lausitzer Gebirge und dem Riesengebirge. Das Isergebirge selber gehört zu Polen und Tschechien und ist Quellgebiet von Iser, Queis und Lausitzer Neiße. Hier gibt es viele kleine kurvenreiche Straßen, ein ideales Motorradfahrergebiet. |
[von Biky] |
Da wir durch die lange Mittagspause etwas in Zeitnot kamen, war es bereits dunkel als wir an der Spindlerbaude angekommen sind. Es wehte ein unangenehmer sehr kalter Wind und die gefühlten Temperaturen lagen um den Gefrierpunkt. Gemessen wurden 3°C. Der Ruf nach Glühwein wurde laut. |
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[von Biky] |
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Nachdem wir alle in Windeseile unsere Quartiere bezogen hatten, mussten wir der Geschäftsführung erklären, dass wir alle an einem Tisch sitzen wollen und wir keine Lust hatten uns aufzuteilen. Nach 10Minuten war unser Tisch fertig. An diesem Abend war in der Spindlerbaude Buffet und Grillabend angesagt. Es wurde noch eine gemütliche Runde, trotz das der eine oder andere auf die Getränke sehr lange warten musste. Es war einiges Los auf dem Berg! Natürlich gab es zum Abschluss extra für uns gemachten Schokoladenpudding. |
[von Biky] |
Der nächste Morgen, der Wind hatte sich nicht gelegt, die Temperaturen sind nicht gestiegen und es ist noch Nebel dazu gekommen. Die besten Voraussetzungen für eine entspannte Motorradtour.. Nach dem Frühstück und dem Sachen einsammeln sind wir Richtung Spindlermühle aufgebrochen. Für nicht Ortsansässige, es gibt keinen anderen Weg. :-) Auf den 6 Kilometern aus dem Nationalpark "Riesengebirge" lichtete sich der Nebel und je näher wir dem Tal kamen, umso wärmer wurde es. |
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[von Biky] |
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Die Strasse von der Spindlerbaude nach Spindlermühle führt immer an der Labe(Elbe) entlang. Hier ist es eher ein Gebirgsbach und man kann sich nur schwer vorstellen, dass einige Kilometer flussabwärts schon Schiffe auf der Labe fahren. Mit 1091 Kilometern Länge ist die Elbe der vierzehntlängste Fluss in Europa und gehört zu den 200 längsten Flüssen der Erde. Der tschechische Anteil ist 364 km lang. Der deutsche Anteil der Elbe ist 727 Kilometer lang. Als großer, direkt ins Meer mündender Fluss wird die Elbe als Strom eingestuft. |
[von Biky] |
Špindlerův Mlýn (deutsch: Spindlermühle) ist eine Stadt im Riesengebirge, Tschechien. Der Ort liegt in 715 - 1.310 m Höhe. Der älteste Ortsteil der Gemeinde Spindlermühle ist St. Peter, wo bereits seit dem 15. Jahrhundert Silber und Kupfer gefördert wurde. Die ursprüngliche Bezeichnung des Ortes lautete „Spindlers Mühle“, benannt nach dem Mühlenbesitzer Spindler. Umgangssprachlich wurde der Ort jedoch meist Spindelmühle genannt, und erst nach und nach setzte sich Spindlermühle durch. Dieser Tatsache wurde 1923 mit einer amtlichen Namensänderung Rechnung getragen. Hier hatte irgendjemand die Idee ein Gruppenfoto hinter einer FJR zu machen. |
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[von Biky] |
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Einige von unseren Tourteilnehmern kennen den Motorradtreff Teufelsgrube noch nicht, deshalb wollen wir auf dem Rückweg dort kurz anhalten. Unsere Fahrt geht durch Böhmen. Böhmen umfasst die westlichen zwei Drittel der Tschechischen Republik. Die heutigen Grenzen Böhmens sind weit über 1000 Jahre alt, nur das Egerland kam erst im späten Mittelalter dazu. Böhmen wird von drei Seiten durch bergige Landschaften umfasst, ohne jedoch ein eigentliches Kesselland zu bilden. |
[von Biky] |
Pekelné doly (deutsch Teufelsgrube), die Entstehung ist nicht ganz eindeutig geklärt. Man vermutet, dass die größte Erweiterung der einzigartigen Räume durch den Abbau von Sand für die einheimische Glasbläserzunft entstand. Hier wurde neben anderen Glaserzeugnissen vornehmlich Glas zur Herstellung fein geschliffener Spiegel gefertigt. Rado unser Dolmetscher in Tschechien, nutzt die Gelegenheit für ein privates Fotoshooting im Dunkeln. Er wusste wohl nicht, dass gute Blitzlichter ordentlich Licht werfen. :-) |
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[von Biky] |
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Heute werden diese einzigartigen Felsenräume durch den private Biker Club „Pekelné doly“ (Teufelsgrube) bewirtschaftet und zur Freizeitgestaltung genutzt.
Besucher, die natürlich herzlichst eingeladen sind, können hier wohnen und sich von der tschechischen Küche oder auch an der Bar verwöhnen lassen. An Wochenenden finden regelmäßig Veranstaltungen für die Besucher statt, die mit vielerlei Belustigungen, künstlerischen Programmen, sportlichen Wettbewerben, Tanz und Musik erfüllt sind. http://www.pekelne-doly.cz |
[von Biky] |
So geht ein Wochenende zu Ende, kurz hinter der Grenze machen wir winke,winke und jeder fährt nach Hause. Fazit: Trotz einiger Pannen, war es wieder ein schönes Wochenende, dass nach einer Wiederholung schreit. |
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[von Biky] |
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