6. Sachsengugge 2014 im Zittauer Gebirge
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Das Zittauer Gebirge ist der deutsche Teil des sich an der sächsisch-böhmischen Grenze erstreckenden Lausitzer Gebirges im äußersten Südosten Sachsens. Hier gibt es sehr schöne kleine Strassen zum Motorrad fahren. Als Quartier haben wir die Hubertusbaude und Rübelzahlbaude auserkoren. Beide Hotels liegen direkt an der tschechischen Grenze im kleinen und beschaulichen Örtchen Waltersdorf. Von hier hat man bei schönem Wetter einen herrlichen Ausblick auf das Tal. Leider hatten wir pünktlich zum Beginn der 6. Sachsengugge Regen aus großen, dunklen Wolken. Am Hotel hatten wir Sichtweiten um die 20 Meter.
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[von Biky]
Download der Tour |
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Quartier der 6. Sachsengugge ist das Hotel Hubertusbaude. Es liegt auf der Lausche. Die Lausche ist mit ca. 790m der höchste Berg des Lausitzer Gebirges. Direkt über dem Gipfel verläuft die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien. Die Lausche ist die höchste Erhebung östlich der Elbe in Deutschland. Am Donnerstag reisten bereits die meisten Gäste an. |
[von Biky] |
Diesen Ausblick auf das Zittauer Gebirge hatten wir an diesem Wochenende leider nur ganz selten. Die meiste Zeit haben uns inkontinente, gasförmige und dicke Wolken Sichtweiten unter 50 Meter und Regen beschert. Am Donnerstag hatten wir noch relativ schönes Wetter. |
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[von Biky] |
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Unsere kleine Einführungsrunde führt uns am Donnerstag nach Herrnhut. Herrnhut ist eine Kleinstadt in der Oberlausitz. Bekannt durch die Produktion der Herrnhuter Sterne. Der Herrnhuter Stern symbolisiert den Stern von Betlehem.
Es ist ein beleuchteter Advents- oder Weihnachtsstern einer bestimmten geometrischen Bauart.(Rhombenkuboktaeder) |
[von Biky] |
Benannt ist der Stern nach der Herrnhuter Brüdergemeine, die ihren Stammsitz in Herrnhut in der Oberlausitz hat. Herrnhut ist ein von den Nachfahren der Evangelischen Brüderunität Mähren am 17. Juni 1722 gegründeten Ort. Viele Eltern gingen als Missionare in die Welt, ihre Kinder kamen in Internate. Dort entstanden die ersten Herrnhuter Sterne.
[Quelle Wikipedia Herrnhuter Stern] |
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Nach einem leckeren Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee fahren wir über Tschechien wieder zurück in die Hubertusbaude. Hier zeigt sich bereits, dass das Wetter dieses Wochenende nicht das beste Motorradwetter wird. |
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Abends in einer gemütlichen Runde und mit permanenten Blick auf die dicken Regentropfen an den Fensterscheiben, fragt Uli wer bei diesem Wetter am Freitag mit dem Motorrad die 250km ins Riesengebirge fahren möchte. (Nicht eine Hand wurde gen Himmel gestreckt) Somit war der Trend vorgegeben und wir Orgas mussten einen Plan B entwickeln. |
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Freitag. Das Wetter hat sich nicht wirklich gebessert. Also hat Uli einen Bus aus dem Ärmel gezaubert. Heute machen wir eine geführte Bustour nach Harrachov. Dies war das Ziel unserer Motorradtour. Natürlich können wir mit dem Bus nicht die kleinen geplanten Strassen fahren, aber einen kleinen Eindruck über die kurvenreichen Strassen im Riesengebirge konnte sich jeder verschaffen. |
[von Biky] |
Trotz ausgefallener Motorradtour war die Stimmung im Bus gut. Wir hatten noch schnell für isotonische Kaltgetränke gesorgt. (An dieser Stelle werde ich die Frage, bei der fast alle den Arm heben nicht veröffentlichen *gg*) Unsere geführte (Bus) Tour dauert ca. 1,5 Stunden bis nach Harrachov. Harrachov ist eine Kleinstadt am Flüsschen Mummel in Tschechien. Sie befindet sich auf 700 m Höhe am Westrand des Riesengebirges direkt an der Grenze zu Polen. |
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Harrachov ist ein bedeutendes Wintersportzentrum mit Abfahrtshängen, Langlaufloipen und der bekannten Skiflugschanze. Doch wir wollen heute nicht Ski fahren.. Wir wollen uns eine der ältesten Glasmanufakturen in Böhmen ansehen. Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde in Harrachov die erste Glashütte gegründet. 1754 wurde sie vom Grafen Harrach erworben. Sie erlangte große Berühmtheit in ganz Europa; noch heute wird in Harrachov Glasherstellung betrieben. |
[von Biky] |
Die erste Erwähnung von der Glashütte in Nový Svět ist zu dem Jahr 1712 datiert. Die Glasbläserei Novosad ist die älteste funktionierende Glasbläserei in Böhmen. Es hat sich hier die traditionelle Produktion mit den Pfeifen und mit dem Blasen in die Holzformen erhalten, also die Technik, die bis heute nicht übertroffen wurde. Bei einer deutschsprachigen Führung wurde uns die Geschichte anschaulich näher gebracht. |
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[von Biky] |
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Die Berühmtheit der Glasbläserei wurde auch durch die Erweiterung des Komplexes um die Raffinierbetriebe wie z.B. Gravierwerkstatt, Schleiferei und Malerwerkstatt gesichert. Hier in der Schleiferei werden verschiedene Motive in das Glas geschliffen. Zur Zeit arbeitet hier nur ein Mitarbeiter. Die Schleifmaschinen werden durch eine Wasserturbine angetrieben. Weitere Infos findet ihr unter http://de.sklarnaharrachov.cz |
[von Biky] |
Nach einer einstündigen Führung durch die Glasmanufaktur hatten alle großen Hunger. Im Objekt gibt es auch eine eigene Brauerei und ein Restaurant. Dieses hatten wir nach einer kurzen Wartezeit okkupiert. Da wir mit dem Bus hier sind, müssen wir uns auch keine Gedanken über die Promillegrenze machen.. |
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Natürlich kann Mann/Frau auch die handgefertigten Glasprodukte erwerben. Hier eine kleine Auswahl von böhmischen Glaswaren. |
[von Biky] |
Natürlich haben wir auch intensiven Kontakt zu Teilen der einheimischen Bevölkerung. Hier hat Anne im speziellen ein Fotoshooting beim Grasfrosch (Rana temporaria) gebucht. |
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Während wir mit dem Bus unterwegs sind, kämpfen die Motorräder gegen die Werbung für den Winter.. |
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Samstag. Heute wollen wir aber alle Motorrad fahren. Das Wetter ist etwas besser, wir wissen auch, dass der Nebel besonders hier oben am Berg festsitzt. Heute steht eine Tour ans Tor zur Lausitz auf dem Plan. Wir wollen auf kleinen Straßen nach Bischofswerda. Ziel ist der Butterberg. |
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Wir fahren in Varnsdorf über die Grenze nach Tschechien. Varnsdorf liegt in 350 m üM im Böhmischen Niederland an der Mandau zwischen Seifhennersdorf und Großschönau. Das Böhmische Niederland, auch Schluckenauer Zipfel genannt, befindet sich im Norden der Tschechischen Republik an der deutsch-tschechischen Grenze zwischen dem Elbsandsteingebirge und dem Lausitzer Gebirge. |
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Die erste Pause ist an der Prinz-Friedrich-August-Baude in Sohland an der Spree. Zahlreiche Umgebindehäuser, darunter das älteste Umgebindehaus des Landkreises Bautzen, prägen das Ortsbild. Die Prinz-Friedrich-August-Baude wurde 1900 erbaut. Bei klarem Wetter hat man einen herrlichen Ausblick in das umgebende Bergland – Iser- und Riesengebirge. Leider sind wir nicht in den Genuss gekommen. |
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Unsere Motorradtour führt uns über die Sächsische Schweiz und über den Deutschlandring. Der Deutschlandring (auch Großdeutschlandring) in der Nähe von Hohnstein bei Dresden, war eine der ersten Rennstrecken Deutschlands. Leider sind die Strassen immer noch nass, aber der Regen hat sich kurz verzogen. So können wir die fast leere Strecke zügig nutzen.. |
[von Biky] |
Unser Mittagsziel ist der Butterberg. Der Butterberg ist der ca. 380 Meter hohe Hausberg von Bischofswerda in der Oberlausitz. Auf dem Gipfel des Butterberges befindet sich ein Berggasthof, der im Jahre 1860 samt 21 Meter hohem Aussichtsturm eröffnet wurde. Der Butterberg bildet einen Teil der Wasserscheide zwischen den rechten Elbnebenflüssen Wesenitz und Schwarze Elster. Das haben wir deutlich zu spüren bekommen. |
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[von Biky] |
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Im Berggasthof gibt es jetzt lecker Essen und der Chef des Berggasthofes erzählt uns die Geschichte wie der Butterberg zu seinen Namen gekommen ist. Wer es genau wissen will kann es bei Wikipedia Butterberg Bischofswerda nachlesen. Weiter Informationen und Möglichkeiten der Übernachtung findet ihr auf der Webseite www.butterberg.com |
[von Biky] |
Hier auf dem Butterberg gibt es eine Menge zu sehen. Heute staunen selbst die Hühner was bei dem Sauwetter auf dem Butterberg los ist. So viele Pferde(stärken) hat der Hahn noch nicht auf einmal gesehen. Da sind die Hühner abgemeldet. Der Hahn denkt: "Ach wär ich doch ein Mensch und hätte den Lappen" |
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[von Biky] |
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Rückfahrt nach Waltersdorf im Zittauer Gebirge. Wir wollen heute mit unseren Gästen noch eine kleine Überraschungsfahrt unternehmen. Wir hatten einen festen Termin aber keinen Streß. Für den Rückweg wählen wir kleine, idyllische Strassen durch die Oberlausitz. Das Wetter wurde immer besser, so dass wir trocken im Hotel Hubertusbaude ankamen. |
[von Biky] |
Im Hotel angekommen, Motorräder abstellen, duschen und fertigmachen zur Überraschungsfahrt..
Um 16:00 Uhr war wieder ein Bus bestellt, der uns nach Zittau zu einem nicht näher benannten Ziel bringen soll. Diesmal war der Bus nicht der Plan B sondern der Plan A. Unsere Gäste hatten noch keinen Schimmer, wohin die Reise gehen soll .... |
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[von Biky] |
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Wir liegen gut im Zeitplan und können uns ohne Streß fertig machen. Zwischendurch ist noch Zeit für Zweisamkeit.. Hier unser Jubilar Hugo mit seiner Geli. |
[von Biky] |
Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Wir haben eine Fahrt mit der sächsischen Schmalspurbahn Zittau–Kurort Oybin organisiert. Im historischen Speisewagen gibt es sächsische Eierschecke und Kaffee. Die feierliche Streckeneröffnung fand am 24. November 1890 statt, da aber noch während der Einweihung die Strecke durch ein Unwetter beschädigt wurde, wurde vorerst nur der Abschnitt Zittau–Bertsdorf planmäßig befahren. Erst am 15. Dezember 1890 konnte der durchgehende Zugbetrieb aufgenommen werden. Die Betriebsführung übernahm von Anfang an die Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen. Eisenbahnfreunde können die Geschichte auf Wikipedia weiterlesen.. Schmalspurbahn Zittau Kurort Oybin / Kurort Jonsdorf |
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[von Biky] |
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Sonntag. Abschied. Alles hat ein Ende, so auch die 6. Sachsengugge. Wir hoffen, Euch hat es trotz des schlechten Wetters gefallen und wir sehen uns im nächsten Jahr wieder ! Ihr wart alle tolle Gäste und wir freuen uns bereits auf die 7. Sachsengugge in 2015. |
[von Biky] |
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